Bezirksoberliga: SW OB II – OSV IV 3½:4½
Bei Schwarz-Weiß Oberhausen kam es am Sonntag zum „Super-Lokalderby“: Während die Schwarze Dame Osterfeld gegen SW OB III um ihren Platz in der Spitzengruppe kämpfte, musste OSV IV gegen SW OB II zum „Kellerduell“ antreten — beide Mannschaften hatten nach vier Runden noch null Punkte. Obwohl die Schwarz-Weißen nach DWZ klar favorisiert waren und auf OSV-Seite mit Klaus-Peter Fuchs einer der stärksten Spieler fehlte, konnte sich unsere Vierte nach spannendem Kampf knapp durchsetzen.
Die Begegnung verlief durchweg ziemlich ausgeglichen. Bei Rudi Cordsen (Brett 2) wurde schnell Material getauscht; bereits nach gut 20 Zügen und knapp einer Stunde Spielzeit war ein Endspiel entstanden, das zurecht remis gegeben wurde. Niclas Kohl (Brett 4) konnte früh eine Bauernübermacht mit gedecktem Freibauern am Damenflügel bilden und damit angreifen, so dass die Stellung seines Gegners — wie dieser selbst sagte — „explodierte“.
Leider lief es bei Lennart Faber (Brett 6) weniger gut: Nach vielversprechender Partieanlage verlor Lennart den Faden und wurde letztendlich mattgesetzt. Auch Ersatzmann Helmut Junge (Brett 8) erlitt eine Niederlage — den genauen Verlauf konnte ich leider nicht beobachten, denn anfangs hatte seine Stellung recht gut ausgesehen.
Jürgen Wawrzyniak spielte gewohnt solide und steuerte seine Partie in den „sicheren Remishafen“ (womit er besser abschnitt als ich bei meiner bisher einzigen Begegnung mit dem selben Gegner). Baris Demircan (Brett 1) spielte offensiv, aber sehr kontrolliert und konnte auf diese Weise seinen anfangs kleinen Vorteil bis zum Sieg ausbauen, womit der Spielstand wieder völlig ausgeglichen war.
Ich (Brett 5) war im Königsinder zu langsam und musste eine Figur opfern, um das unmittelbar drohende Matt abzuwenden; eigentlich war die Partie klar verloren, aber mein Gegner verzettelte sich so, dass ich die Situation noch zum Gewinn umdrehen konnte. Damit fehlte uns noch ein halber Punkt zum ersten Mannschaftserfolg.
Uwe Rippke (Brett 3) war nach einem Bauerngewinn in ein Turmendspiel mit drei gegen zwei verbundene Bauern geraten. Als ich ihn über den Spielstand informierte, teilte er mir mit, er habe gerade ein Remisangebot abgeleht. Er versuchte auch noch eine gute halbe Stunde lang, irgendeinen Gewinnweg zu finden, was offensichtlich unmöglich war; letztendlich schlug er seinem Gegenüber dann doch die Punkteteilung vor, was dieser sofort annahm. (Für Uwe war es natürlich schade, dass er den Mehrbauern nicht verwerten konnte, aber das sind eben die Tücken des Endspiels.)
Somit hat die Vierte ihre ersten zwei Mannschaftspunkte auf dem Konto, und da könnte man doch mal über den Klassenerhalt nachdenken…
Und natürlich wünschen wir alle Klaus-Peter „Bapo“ Fuchs weiterhin gute Besserung!