Am Sonntag versammelten sich rund 50 Schachfreunde (aktive und ehemalige OSV-Mitglieder, Gäste anderer Vereine und Zuschauer) zum letzten Generationenturnier mit IGM Vlastimil Hort, der nach 23 Jahren im OSV seine aktive Schachkarriere beendet und einst selbst die Generationenturniere für Jubilare mitinitiierte, die heute als Tradition gelten. Der Vorsitzende Uwe Rippke würdigte das Engagement im und die Verdienste für den Verein, besonders aber die menschlichen Qualitäten der lebenden Schachlegende; als Andenken überreichte er einen Präsentkorb mit einem Mannschaftsfoto des letzten Kampfes. Auf eine Ansprache des Geehrten mussten die Anwesenden verzichten, da ihm in diesem emotionalen Moment die Stimme versagte.
45 der Erschienenen vergnügten sich anschließend in dem dreirundigen Schnellschachturnier mit vier nach Alter aufgestellten Mannschaften, Ü65 (natürlich mit der Person des Tages an Brett Eins), Ü55, Ü25 und U25. Vlastimil Hort zeigte sich großzügig, gönnte Ralf Kotter (Ü55) und dem „Jugendkapitän“ Lennart Faber je ein Remis (mit einem Punkt gewertet) und bescherte seinem nun ehemaligen Mannschaftskameraden IM Marcel Becker sogar volle drei Punkte für einen Sieg. Marcel gelang auch das Kunststück, alle drei Partien zu gewinnen, ebenso wie Holger Hortolani, Nikita Kantor, Niclas Kohl und Miguel Zimmer. Zusätzliches Highlight: Nachdem ein Teilnehmer früher gehen musste, ließ sich der OSV-Ehrenvorsitzende Alfred Schlya persönlich zu einer Partie überreden.
In der Mannschaftswertung hatte die Ü25 mit 76 Punkten (Brettpunkte der Spieler zusammengerechnet) die Nase vorn, gefolgt von der Ü55 mit 66 und der Ü65 mit 35 Punkten. Die Jugend musste sich aufgrund mangelnder Erfahrung mit 7 Punkten begnügen, aber schön, dass überhaupt so viele Jugendliche teilnahmen.
Zwischen den ersten beiden Runden wurde ausgiebig am von Alfred Klesse wieder einmal hervorragend organisierten Buffet geschlemmt und über alte (und vielleicht auch neue) Zeiten geplaudert, und natürlich signierte der Star des Tages auch wieder einige Bücher, bevor er nach rund vier Stunden den voraussichtlich letzten Heimweg vom OSV antrat. (Nebenbei sei auch noch die reibungslose Organisation des Turniers durch Thomas Groß erwähnt, der zuvor wieder einmal unermüdlich die Werbetrommel gerührt hatte – „nebenbei“, weil es mittlerweile schon so gewohnt erscheint.)
Wir danken Vlastimil Hort für phantastische 23 Jahre, die uns allen noch lange in Erinnerung bleiben werden, und wünschen ihm für die (hoffentlich noch lange) Zukunft alles Gute!