OSV IV — SC Buer-Hassel III 3:5
Vorab: Der Urheber dieses geflügelten Wortes (oder besser: Gesanges), unser überragender Topscorer Karl Hirtz, hatte heute als Einziger wirklich Grund zur Freude; für den Rest der Mannschaft verlief der Kampf eher mau bis mäßig, auch wenn ich von keinem meiner Mannschaftskameraden behaupten würde, dass er eine schlechte Leistung gezeigt hätte. Aber von vorn:
Natürlich waren wir zu diesem Heimspiel mit dem Vorsatz angetreten, zumindest unseren zweiten Tabellenplatz zu verteidigen; unsere Ambitionen bekamen aber schon früh einen Dämpfer: Unser hoffnungsvolles Nachwuchstalent Vaclav Zejdlik tappte in eine Eröffnungsfalle seines Gegners und musste bereits nach einer Dreiviertelstunde aufgeben. Marcel Lohse beendete seine Partie ebenfalls frühzeitig, allerdings immerhin mit einem Remis gegen einen nominell etwas stärkeren Gegner. Später nutzte dann auch Alfred Klesse vereinbarungsgemäß die Gelegenheit zu einem (der Stellung wohl angemessenen) Remis, um Vlastimil Hort nicht länger auf seine Heimfahrt warten zu lassen.
Wenig erfreulich verliefen die Partien an den Brettern Drei und Sechs. Jens Nover wickelte aus einer vorteilhaften Stellung in ein verlorenes Endspiel ab. Und Jürgen Cziczkus hatte es an sechster Position mit dem stärksten Gegner (über 200 DWZ-Punkte mehr als er selbst) zu tun, hielt sich lange Zeit gut, wurde aber letztendlich doch ausgespielt.
Für einen Lichtblick sorgte, wie bereits erwähnt, Karl Hirtz. Er drehte einen materiellen Nachteil noch um und gewann schließlich souverän. Auf seinem Konto stehen nun viereinhalb Punkte aus fünf Runden — eine Ausbeute von 90 % (glaube ich; bei meinem Taschenrechner ist die Batterie leer). Damit bestand noch eine Chance, wenigstens das Mannschaftsremis zu erreichen, aber dazu hätten wir zwei Siege gebraucht. Ich hatte einmal nicht weit genug gerechnet, dann bei der Suche nach einem Ausweg aus der entstandenen verfahrenen Situation den größten Teil meiner Bedenkzeit verbraucht und konnte schließlich eine Stellungswiederholung nicht vermeiden. Peter Schumacher geriet ebenfalls stark unter Druck, kämpfte sich aber nach nicht ganz konsequentem Spiel des Gegners wieder zurück in die Partie; sein verdienter halber Punkt führte zum 3:5-Endstand.
Buer-Hassel überholt uns damit in der Tabelle (mit gleicher Mannschafts- und Brettpunktzahl); das Ergebnis des Verfolgerduells Dorsten — Sterkrade-Nord war bei Veröffentlichung dieses Berichts leider noch nicht gemeldet. In drei Wochen, am 18. Februar, hätten wir beim Tabellenletzten Horst IV die Chance, einen Platz unter den besten Zwei zurückzuerobern.